Der Freie Walddorfkindergarten in Schwetzingen wächst. Und damit steigt auch der Raumbedarf für das Personal und für mögliche Mehrzweck-Nutzungen. Nach der erst vor kurzem abgeschlossenen Aufstockung, ist die Erweiterbarkeit allerdings stark begrenzt. Es gibt nur noch eine kleine ungenutzte Dachfläche zwischen Aufstockung und dem „Dächermeer“ der Nachbargebäude.
Es sollte untersucht werde wie genau an dieser Schnittstelle ein möglicher
Anbau aussehen könnte. Ausgangspunkt war die Idee einen kleinen Teil der bestehenden Aufstockung zu Gunsten der Erweiterung abzureisen.
Das neue Gebäudeelement soll ein Verbindungselement zwischen den unterschiedlichen Dachformen des Bestandgebäudes auf der einen Seite und der klaren Form der Aufstockung auf der anderen Seite herstellen. Gleichzeitig soll es ein erkennbares neues Element werden, das sich weder der einen Form noch dem „Dächermeer“ unterordnet.
Um diese Anforderungen an die Form mit den funktionalen Vorstellungen
des Kindergartens zu vereinen, bedurfte es eines Entwurfsprozesses in dem das Kindergarten Kollegium, wie auch der Vorstand eingebunden waren. Es wurde viele Varianten getestet und diskutiert. Durch diesen Prozess konnte am Ende gemeinsam eine Lösung gefunden werden, die den ursprünglichen Ausgangpunkt in Frage stellt.
Kein Teil des bestehenden Gebäudes soll nun abgerissen werden. Stattdessen wird ein Keil in die vorhandene Lücke geschoben und erlaubt ein grösst möglichen Flächengewinn. Es soll eine zu öffnende Verbindung zwischen den bestehenden Räumlichkeiten und dem neuen Gebäudeteil möglich sein. Dadurch erhält man die Möglichkeit einen grossen Mehrzweckraum zu
schaffen. Konzeptionell und räumlich geht dadurch der Keil weiter bis tief
ins Gebäude hinein.